City-Center und Tollmannbrunnen

Bahnhofstraße 7

Deutschlands erstes überdachtes Shoppingcenter
Herne wurde in den 1950er und 1960er Jahren als Goldene Stadt bezeichnet, weil das Zentrum im Zweiten Weltkrieg weitestgehend von Bombenangriffen verschont blieb. Aber wie es so ist, mit der Zeit blätterte das Gold ab. Die Bausubstanz vieler Häuser warmarode. Spätestens nach dem Wiederaufbau der Nachbarstädte nahm Mitte der 1960er Jahre die Stadterneuerung im Herner Zentrum ihren Lauf. So musste auch das altehrwürdige frühere Amtsgerichtsgebäude an der Bahnhofstraße 7c weichen und Platz machen für das erste Herner Shopping-Center, eines der ersten überdachten Shoppingcenter in Deutschland. Das Motto lautete damals: „Hier soll der Kunde in erster Linie Mensch sein“. Auf einer Grundfläche von 10.000 Quadratmetern präsentierten sich auf zwei Etagen 37 Einzelhandelsgeschäfte von Küper-Damen- und Herrenmode, Die Schallplatte und Kühnke-Zoo bis Siebert-Buchhandel.

Der Tollmann-Brunnen wurde zur Einweihung des City-Centers im Jahr 1974 vor dessen Haupteingang aufgestellt. Er stammt von dem Gelsenkirchener Künstler Günther Tollmann. Das Objekt aus glänzenden Stahlrohren dreht sich im oberen Teil im Wind, aus den Röhren fließt Wasser. 1989 wurde das Becken des Tollmann-Brunnens im Zuge der Umgestaltung der Bahnhofstraße abgerissen. Diese Maßnahme sorgte für Empörung, denn der Abbruchwurde als ein Eingriff in das Kunstwerk angesehen. 2002 hieß es für den Tollmannbrunnen dann wieder: Wasser Marsch! Die Wasserversorgung Herne, 1961 von denStadtwerken und der Gelsenwasser AG gegründet, machte es möglich. Zum 40jährigen Firmenjubiläum unterstützte sie die Restaurierung des Kunstwerkes mit 25.500 €.