Vellwigschule

Vellwigstraße 28

Die Geschichte der Grundschule an der Vellwigstraße ist eng mit der Zeche Teutoburgia verknüpft, denn mit der Inbetriebnahme der Zeche stieg auch die Bevölkerungs-und die Schülerzahl. Wegen Raumnot wurden Schulklassen in Wirtschaften untergebracht. Es wurden „Not- und Wanderklassen“ eingerichtet sowie Baracken aufgestellt. Nachdem Überlegungen verworfen wurden, die Peter- und Paul-Schule an der Kirchstraße und die Falkschule an der Castroper Straße, zu erweitern, wurde vom Gesamtschulverband Sodingen 1913 ein Schulneubau in der Nähe der Zeche Teutoburgia beschlossen. Die neue Schule brauchte natürlich einen Namen, und so wurde inder entsprechenden Schulvorstandssitzung der Name Bonifatiusschule vorgeschlagen und verabschiedet. Diese Benennung sorgte für einen Eklat. Da die Schule für katholische und evangelische Schulklassen bestimmt war, legte das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Sodingen Protest ein. Als Grund des Protestes wurde eine Gefährdung des konfessionellen Friedens angegeben, da der heilige Bonifatius eindeutig ein Schutzpatron der Katholiken sei und die Gefühle der evangelischen Bevölkerung in Börnig verletzt werden könnten. Der Namensstreit zwischen dem katholischen Amtmann und dem evangelischen Pfarrer hielt drei Jahre an und erinnert an die Geschichten von Don Camillo und Peppone.