Bürgerbüro Teutoburgia

Schlägelstraße 48

Sprechstunde Anne Bude 
Im Bürgerbüro, hält die Bürgerinitiative Teutoburgia regelmäßig Sprechstunden für die Anwohnerinnen und Anwohner ab. Der ehemalige Kiosk und Tante-Emma-Laden wurde den engagierten Ehrenamtlichen von dem Wohnungsunternehmen Vonovia zur Verfügung gestellt. Der Verein organisiert zusammen mit dem Kunstwald regelmäßig Veranstaltungen und Benefiz-Aktionen wie zuletzt das Nähen von Masken für einen guten Zweck. Apropos Trinkhalle: Seit Juni 2021 zählt die Trinkhalle übrigens offiziell zum immateriellen Kulturerbe in NRW. Im Gegensatz zu besonderen Orten sind dies nicht greifbare Kulturformen, die verbreitetund identitätsstiftend sind. Dazu zählen unter anderem auch das Steigerlied und der Rheinische Karneval. Die Geschichte der Trinkhalle ist mindestens 150 Jahre alt. Die ersten Trinkhallen hießen Seltersbuden, weil hier vorrangig Mineralwasser angeboten wurde, um die Gesundheit der Arbeiter zu verbessern. Damals war Leitungswasser ungenießbar und die Arbeiter sollten vom Alkohol ferngehalten werden. Alkoholkonsum während der Arbeit war Mitte des 19. Jahrhunderts durchaus üblich, vertrug sich aber nicht mit dem Bedienen von Maschinen und wurde daher verboten. So entstand ein Vielzahl an Trinkhallen - vor den Werkstoren, an Haltestellen, in den Wohnsiedlungen und an belebten Kreuzungen. Im Laufe der Jahre kamen zum Verkauf von Mineralwasser weitere Angebote dazu, wie Kaffee,Tabakwaren, Speisen und Zeitungen. Später wurde auch Alkohol verkauft. Die Trinkhalle entwickelte sich zum sozialen Treffpunkt und einem Ort zum Reden. Nach dem zweiten Weltkrieg und mit wachsendem Wohlstand wurden Zigaretten und Süßigkeiten zum Verkaufsschlager. Ein absoluter Vorteil der Buden war, dass sie viel länger geöffnet hatten, als der Supermarkt um die Ecke. Die Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes im Jahr 1996 ermöglichte es auch anderen Geschäften, die Öffnungszeiten auszuweiten. So ging dieser Vorteil den Trinkhallen verloren. Ein verändertes Konsumverhalten und die Konkurrenz durch andere Anbieter wie z.B. Tankstellen führte dazu, dass viele Trinkhallen schließen mussten. Aktuell gibt es noch ca. 20.000 Buden in Deutschland. Das Ruhrgebiet feiert alle zwei Jahre den Tag der Trinkhallen, um dieses besondere Kulturgut zu würdigen.