Johanneskirche

Richard-Wagner-Str. 5

Bibelgeschenk von Kaiserin Auguste Viktoria
Die alte Johanneskirche stand im Eickeler Dorfzentrum und wurde 1890/1891 abgebrochen. Die Kirchengemeinde Eickel erwarb unmittelbar nach dem Beschluss, eine neue Kirchezu bauen, ein Grundstück an der Bismarckstraße (heute Richard-Wagner-Straße). Die neue Kirche konnte allerdings zunächst nicht gebaut werden, da darunter noch Bergbau betriebenen wurde. Die Gemeinde erklärte sich jedoch bereit, vier bis fünf Jahre mit dem Neubau der Kirche zu warten bis die Kohle unter der Bismarckstraße komplett abgebaut wäre. Die Bergwerksgesellschaft Hannibal stellte der Gemeinde dafür unentgeltlich eine von ihr zu erbauende Notkirche zur Verfügung und steuerte 8.000 Mark zu den Baukosten des geplanten Neubaus bei. Der Grundstein der neuen Johanneskirche wurde 1895 gelegt und im Dezember 1896 wurde der neugotische Bau eingeweiht. Der Superintendent überbrachte eine von Kaiserin Auguste Viktoria geschenkte Altarbibel mit dem eigenhändig von ihr hineingeschriebenen Spruch aus Markus Vers 13,31„Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.“ Die Kosten des Neubaus inklusive Inventar beliefen sich auf 210.000 Mark. Die Johanneskirche bot Platz für 1.200 Menschen. Der Turm hatte eine Höhe von 52 Metern. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dach durch einen Bombenangriff zerstört. Nach Kriegsende konnte im November 1952 der neue Turm im Rahmen eines großen Festgottesdienstes eingeweiht werden.