Erstes kommunales Kino, Köpi am Markt

Eickeler Markt 12

Das erste kommunales Kino in Deutschland
Blickt man in Richtung des Durchgangs neben der Gaststätte „Köpi am Markt“, erkennt man noch eine Eingangssäule des ersten kommunalen Kinos des Deutschen Reiches. Am 1. Dezember 1912 wurde dieses im Garthmannschen Saal am Eickeler Markt eröffnet. Zur Einweihung des Saales am Tag zuvor spielte die Merketsche Kapelle aus Bochum auf. Dass das erste kommunale Kino, das in Frankfurt war, ist einlandläufiger Irrglaube. Denn jenes eröffnete erst im Dezember 1971. Somit war das etwa 35.000 Menschen zählende Eickel knapp 60 Jahre schneller. Es wurden Filme gezeigt, die der Volksbildung dienen sollten. So wurde zur Eröffnung der Film „Mütter verzaget nicht“, gefördert von der „Hauptstelle für Mütter- und Säuglingsfürsorge in Groß-Berlin“, gezeigt. Zu Beginn wurden dreimal täglich, später dreimal wöchentlich „pädagogisch wertvolle“ Filme präsentiert. In den frühen 1920er-Jahren erfolgte dann die Kommerzialisierung des Kinos und später dann der Niedergang.