Eh. Kaufhaus von Sally Baum, Eickeler Stübchen

Eickeler Markt 6

Jüdische Geschichte in Eickel 
Links neben der Bushaltestelle steht eine Gedenktafel zur Jüdischen Geschichte in Eickel, über Sally Baum, der am Eickeler Markt 6 von 1904 bis 1938 ein Kaufhaus betrieb. Ein Blick über die Straße lässt das Gebäude erkennen, in dem sich heute das Eickeler Stübchen befindet. Der engagierte Kaufmann war in verschiedenen Vereinen aktiv und galt als angesehener Repräsentant der jüdischen Gemeinde. Während der Diktatur der Nationalsozialisten setzte er sich für die jüdische Gemeinde ein und wehrte sich mit den noch zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die zunehmenden Diskriminierungen. Die Nazis organisierten im Gegenzug Boykotte und Verleumdungskampagnen. Schließlich musste Sally Baum 1938 sein Kaufhaus aufgeben und wurde wie viele andere Juden ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Nach seiner Entlassung im Dezember des gleichen Jahres floh er nach Palästina, wo er die Shoah, die Massenvernichtung der Juden in Deutschland und Europa, überlebte. VollerHeimweh kehrte Braun zehn Jahre später nach Eickel zurück und verstarb dort 1965im Alter von 86 Jahren.